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Freitag, 31. Dezember 2021

Omamori DIY - japanische Glücksbringer für alle Fälle

Hallo Ihr lieben Kreativen da draußen!


Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Höchste Zeit sich von 2021 zu verabschieden ("Tschüss, Du warst für mich persönlich echt ein heftiges Jahr mit vielen Höhen und Tiefen!") und mit guten Vorsätzen und einer großen Prise Glück und Hoffnung ins 2022 zu starten! 🍀❤️🍀

Seit meine Kinder mit dem Manga- und Anime-Schauen begonnen haben, sind wir in der Familie voll auf dem Japan-Trip. Also eigentlich waren wir schon immer sehr Japan-begeistert, unsere Kids tragen auch japanische Zweitnamen; und die traditionelle japanische Kultur fasziniert mich schon seit ich denken kann. 

Aber durch den neuen Hype mit den Mangas und Anime erfahren wir auch so viel Neues zu den Riten und Traditionen in Japan! Voll cool!
So auch von den kleinen Glücksbringern, die man in Japan an jedem buddhistischen Tempel und Shinto-Schrein kaufen kann. Diese kleinen Stoffbeutelchen, genannt Omamori, erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit. Sie sollen einem Glück bringen oder Schutz bieten. 
Es sind kleine bestickte Stoffsäckchen, die von der Form her aussehen wie ein Teebeutel 😁, und die mit einem wunderschönen Knoten verschlossen werden. Enthalten sind meist glücksbringende und schützende Schriftzeichen, sogenannte O-Fuda. 

Foto von zwei Omamori in hellblau und dunkelblau mit Quastenknoten in rot und weiss

Nahaufnahme eines roten Quastenknotens an einem japanischen Glücksbringer Omamori.




Hier zeige ich Euch, wie Ihr ganz einfach und schnell Omamori selber basteln könnt: 

  • Ihr braucht ein kleines Stück Stoff. Ich habe ein Stoffstück von 20 x 9 cm verwendet. Eigentlich sind die original Omamori deutlich zierlicher, aber da ich den Zierknoten nur mit dickem Paracord hinbekommen habe (...schon wieder so ne Pfriemel-Arbeit…ggrrrr… mehr dazu weiter unten), habe ich dementsprechend auch die Größe der Säckchen angepasst 😉
  • Die zugeschnittenen Stoffstücke habe ich an der oberen und unteren Seite von links mit Vliesline (H200) etwas verstärkt (siehe Fotos), da an dieser Stelle später ein kleines Loch durchgebohrt wird, um den Zierknoten durchzufädeln. Kann ich Euch nur empfehlen, so hat das Ganze mehr Stabilität. 
  • Dann das Stoffstück rechts auf rechts (an der Umbruchlinie) falten und die beiden Seiten links und rechts ca. nähfüsschenbreit schließen. Ich habe die Nahtzugaben etwas zurückgeschnitten und an den Ecken angeschrägt, damit sich das Säckchen leichter wenden lässt. 
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ein kleines japanisches Säckchen näht.


  • Dann das Ganze auf rechts wenden, Ecken schön herausarbeiten und die obere Kante ca. 0,7cm nach innen wenden und absteppen (muss man aber nicht, fand es aber schöner so). 
  • Jetzt könnt Ihr das Säckchen mit O-Fuda füllen. Ich habe mir hierfür einfach schöne und sinnhafte Schriftzeichen aus dem Internet gesucht, diese ausgedruckt und gefaltet in das Säckchen gesteckt. 
Computerbildschirm mit japanischen Schriftzeichen, die für das Drucken vorbereitet werden und rechts iM Bild ein Omamori, in dem ein Papier mit Schriftzeichen steckt.


  • Jetzt kommt das Mega-Gepfriemel: der Omamori-Quastenknoten! Im Internet findet Ihr eine Vielzahl von Anleitungen. Am besten fand ich persönlich diese hier.  Und nach ein bisschen Üben sahen die Dinger dann doch ganz gut aus. (Boa, ich bin voll stolz, denn Knoten-Zeugs ist normalerweise echt nicht so meins 🤪)
Der Quasten-Knoten aus Paracord. Beispielknoten in weiss.


  • Leider hatte ich keine 2mm dicke Kordel sondern nur 4mm (😱) Und genau deshalb sind meine Omamori auch etwas größer und - ganz nach deutscher Manier - vielleicht etwas grobschlächtig 😉. Aber schön sind‘se trotzdem 😊

Das Finale
  • Die Ecken des Stoffsäckchens klappt Ihr nun nach innen, wie bei einem Teebeutel. Achtet darauf, dass der Knick auf beiden Seiten auf der gleichen Höhe ist, damit es schön ordentlich ausschaut. Jetzt könnt Ihr, je nach dem wie groß oder dick eure Kordel ist, ganz vorsichtig ein Loch in der oberen Mitte in den Stoff bohren (zum Beispiel mit einer Ahle) oder mit einer feinen Schere hineinschneiden. 



  • Dort werden nun die beiden Enden des fertig geknoteten Quastenknotens durchgefädelt, nach oben geführt und verknotet. Fertig ist Euer Omamori!
Zusammenstelliung verschiedener Ansichten der japanischen Glücksbringer Omamori.

japanische Stoffsäckchen, sogenannte Omamori in Blau-Tönen als Glücksbringer


Ich wünsche Euch einen guten Start in ein wundervolles neues Jahr voller Glück, Freude, Kreativität, bunter Farben, Gesundheit und ganz viel Sonnenschein 😊 ❤️

Liebe Grüße
Damaris



Samstag, 10. Juli 2021

Colour-Blocking für Anfänger – Lieblingshoodie in neuem Farbmix 💦

Enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung.

Hallo Ihr lieben Kreativen da draußen!

Colour-Blocking ist ja schon seit einiger Zeit echt mega angesagt. Aber die meisten Farbkombinationen in den Geschäften gefallen mir nicht so richtig gut - ganz abgesehen von den Schnitten...

Kürzlich habe ich einen online-Shop entdeckt, in dem man für "seinen" Hoodie die Farben der „Blocks“, des Bündchens und sogar der Kordel frei wählen kann. Voll krass! Aber irgendwie war mir der ganze Spaß dann doch zu teuer. 

Und da wir ja des NÄHENS mächtig sind, sollte das doch auch selber machbar sein, oder? 😁💪

Bei der Wahl des Schnittmusters musste ich nicht lange überlegen: mein aktuell absoluter Lieblingshoodie ist der Raglanpulli "Noa" von "Fadenkäfer". Der sollte es also im Colour-Blocking-Style werden; inklusive geblockter Ärmel und natürlich asymmetrisch!!
...Mmhh, aber beim "Blocking" eines Raglanschnitts wird die Sache tatsächlich nochmal ein bisschen komplizierter....Egal!

Also fleißig das Internet nach Anleitungen und Tipps durchforstet. Und hier bei "The Inspired Wren" bin ich tatsächlich fündig geworden: Eine supertolle Anleitung für asymmetrisches Colour-Blocking eines Raglan-Pullis! YEAH! 😍

Und jetzt kam die Qual der Wahl: WELCHE Farben sollen es sein?!

Inzwischen haben ja die Stoffläden wieder geöffnet; so könnt Ihr am einfachsten Eure Kombi auswählen. Ich musste leider mit der online-Variante vorlieb nehmen. Da bieten einige online-Shops einen tollen Service an: z.B. könnt Ihr Euch Stoffmuster schicken lassen oder direkt online die Stoffe auf einen "digitalen Stofftisch" nebeneinander legen.

Alle Stoffe und Nähzutaten habe ich bei Snaply bestellt. Habe mich für Sommersweat in verschiedenen Blautönen entschieden - ein ganz wunderbarer Stoff, perfekt für kühlere Sommerabende oder die Übergangszeit. 

Wenn Ihr ebenso Euer Lieblings-Schnittmuster Colour-Blocken wollt, folgt einfach der oben verlinkten Anleitung. Mehr braucht Ihr nicht! :-)

Nach dem Abpausen und Zerschnipseln meines Schnittmusters hatte ich schon ein bisschen Panik, ob das jetzt auch alles so stimmt?!? 😱
12 Stoffteile für einen Pulli

Und wie ich so vor meinen 12 zugeschnittenen Stoff-Schnipseln sass, habe ich mir geschworen nie wieder einen Colour-Blocking-Pulli zu nähen 😉 Aber wenn man dann später das Ergebnis sieht, freut man sich ja auch.

Okay, dann frisch ans Werk und Vorder- und Rückenteil und Ärmel erst mal zusammennähen:

Stoff-Ärmel und Vorderseite für einen Hoodie

Fein, das sieht ja schon mal ganz gut aus. Jetzt Vorder- und Rückenteil an die Raglanärmel dran: 
Stoffpullover teilweise zusammengenäht

Und jetzt alles rechts auf rechts legen, ordentlich stecken und Nähte schließen. 
Aber ACHTUNG! Damit die Blocking-Nähte richtig gut aufeinandertreffen und nicht knapp daneben liegen, habe ich vorher mit einer Nadel genau an der Stelle, an der die Teile zusammentreffen müssen, beide Teile in der Nahtzugabe zusammengepinnt und mit der normalen Nähmaschine die Anstoß-Stellen fixiert. Nach jedem Fixierstich könnt Ihr die Stelle auf rechts drehen und kontrollieren, ob das auch gut ausschaut. Und ganz nebenbei: ich habe mehr wie nur einmal die Naht wieder aufgetrennt und nochmal fixiert, bis es gut genug war. Sonst ärgert man sich später nur über ungenaue Anstoß-Stellen!

So sieht das ganze Fixiere dann aus:
Fixiernaht hilft, damit die Stoffteile nicht mehr verrutschen.

und nach dem Wenden: 


So, und jetzt könnt Ihr ganz entspannt mit der Overlock über alles drüber ratzen und fertig ist Euer Colour-Blocking-Pulli! 💦💖

Vorderseite
Fertiger Hoodie in drei verschiedenen Farben geblockt.

Rückseite:
Rückseite des fertigen Hoodies in drei verschiedenen Farben geblockt.

Und getragen: 

Hoodie angezogen - Rpckseite.

Hoodie in drei verschiedenen Blautönen mit Kapuze.




Cool, gell?! YIPPIEH! Ich bin jedenfalls voll stolz. Aber ob ich so schnell nochmal so ein Mammutwerk unter die Nähmaschine lege, weiß ich ehrlich gesagt nicht.... 😁

Wenn Ihr Fragen habt, meldet Euch gerne!
Liebe Grüße, allen noch ein schönes Rest-Wochenende und fröhliches Kreativsein!
Damaris

Verlinkt bei











Samstag, 18. Juli 2020

To Boldly Go .... meine eigene STAR TREK-Uniform!


TO BOLDY GO Where No one has gone before!


Gestern - Heute- Morgen

So lange ich denken kann bin ich STAR TREK-Fan! Aber eigentlich nur von der „The Next Generation“ Serie, denn Kirk fand ich immer total blöd, machohaft, und die Effekte in der Serie waren auch miserabel.
Als die erste Folge Star Trek-TNG in Deutschland lief, war ich 14 Jahre alt - und sofort fasziniert! Mit dem Ergebnis, dass ich nicht nur alle Folgen kannte sondern auch auf VHS-Kassetten aufgezeichnet hab...sofern Ihr das da draußen noch kennt 😉.

Die Serie entwickelte sich über die 7 Staffeln hinweg enorm, wurde reifer, kritischer und jede Folge enthielt eine Botschaft und bezog gesellschaftskritische Elemente mit ein. Das fand und finde ich auch heute noch total klasse! Täglich 1-2 Folgen Star Trek schauen war absolute Pflicht und rettete den Tag, egal wie mies er begonnen hatte.

Ich träumte davon als Ärztin oder Wissenschaftlerin auf einem Raumschiff zu arbeiten – to boldly go, where no one has gone before! Tatsächlich bin ich Biologin geworden, zwar nur auf der Erde und das Universum habe ich auch nie gerettet, aber was soll's 😉

Gestern - Heute - Morgen

Heute bin ich stolze Besitzerin aller Folgen auf DVD ❤🖖🏻👍🏻. Eins jedoch wollte ich schon immer haben, so eine coole Uniform in petrolblau-schwarz: Die Symbolfarbe für den Science & Medical Bereich. So wie Beverly Crusher 😊. Immer mal wieder hatte ich im Internet nach den Uniformen gesucht, aber entweder waren sie unverschämt teuer oder -  wenn erschwinglich  - dann abgrundtief hässlich und aus 100% Polyester.

Mit dem Rivival des TNG-Captains in der neuen Serie STAR TREK PICARD war für mich klar, dass es jetzt an der Zeit war, endlich eine eigene Uniform zu nähen. Nach langer Schnittmuster-Suche bin ich bei BadWolfCostumes in den USA fündig geworden. Das Schnittmuster ist relativ teuer und Achtung: Wenn Ihr es ebenfalls kaufen möchtet beachtet die exorbitant hohen Versandkosten aus den USA plus Zollgebühren. Das Ding ist mein teuerstes Schnittmuster ever. Aber was tut man nicht alles für eine originalgetreue Uniform 😎
Nun mussten die richtigen Stoffe (Spandex) her. Fündig wurde ich bei Buttinette und Etsy. Die Farbwahl für den petrol-blau-Ton war gar nicht so einfach. Aber mit den gekauften Stoffen war ich dann doch sehr zufrieden.

Nächster Schritt: Schnittteile abpausen und auf den Stoff übertragen. Also ganz ehrlich, zwischendrin habe ich mal kurz die KRISE bekommen und fing wieder an zu googeln, ob ich nicht doch ein günstiges Kostüm kaufen könnte...UUAAAHHH. Denn seht selbst: So viele Schnittteile hat das DING!



Außerdem musste ich das Ganze etwas abwandeln, da das Schnittmuster eigentlich für einen Jumpsuit mit Reißverschluss vorne oder hinten ist, ich aber nur ein Oberteil wollte, was sich als deutlich schwieriger herausstellte, als ich dachte.
Zum Glück habe ich schon einige Jahre Näherfahrung, sonst hätte ich glaube ich alles hingeschmissen.
Leider habe ich keine „work-in-progress“-Fotos gemacht. Hier seht Ihr das Ergebnis bevor ich den unteren Saum genäht habe. Das Ganze sieht eher aus wie ein Kleid aus den Zeiten von Kirk 😉



Besonders schwierig fand ich das Zusammennähen dieser kleinen Futzelteile. Und irgendwie fehlte mir das Vorstellungsvermögen, wie das Ganze dann später zusammenpassen sollte…
Auch das Einnähen der Godets, d.h. der Ecken des petrolfarbenen Einsatzes in die schwarzen Schnittteile war richtig schwer. Und tatsächlich auch der Reißverschluss, obwohl ich das sonst ganz gut hin bekomme. Aber der Spandex-Stoff ist ziemlich fies zum RV-einnähen und außerdem musste es ja ganz genau an der Stelle passen, wo schwarz auf blau trifft. 😱😨


Dafür ist der Kragen mit der petrolfarbenen Paspel richtig cool geworden, finde ich: 



Gestern - Heute- Morgen

Und hier das Ganze angezogen inkl. Rang-Abzeichen und Kommunikator-Badge. Ich bin Lieutenant, Chief-Medical Officer. YEAH! Bin voll stolz drauf und auch wenn ich das Ding nicht oft trage – durch Corona und abgesagte Conventions hat man auch nicht so viele Gelegenheiten dazu – so freue ich mich einfach, dass ich endlich ein ganzer Trekkie bin 😉






In diesem Sinne: live long and prosper and ENERGIZE…..
Damaris


Samstag, 11. April 2020

Das Hasi und die Hühnergang - Ostern in der Corona-Zeit

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe sehr, Euch fällt nicht die Decke auf den Kopf, und dass Ihr genug Möglichkeiten habt um raus in die Natur zu gehen, um durchzuatmen und den Kopf frei zu bekommen!

Ich verbringe diese verrückte Corona-Zeit gerade mit sehr viel Nähen. Yippieh! Wenigstens dafür ist es gut :-)





Heute wünschen Euch das rosa Hasi (mit Corona-Stoffmuster - *ähem* - ist mir allerdings echt erst später aufgefallen ;-))
und die bunte Hühnergang ein wunderschönes Osterfest mit ganz viel lustigem Eier-suchen, Kuchen-mampfen, die Sonne-genießen, draußen-spazieren-gehen und natürlich ganz Corona-konform den Freunden nur aus der Ferne winken😋

Voll die Hühner-Mafia im Garten... ;-)


Aber Hasi ist ganz gechillt und hat seine Mädels im Griff...oder war es umgekehrt?!






Wenn Ihr noch schnell ein paar Hühnchen nähen möchtet, findet Ihr diese wunderbare und kostenlose Anleitung hier

Das Schnittmuster für das Hasi stammt von mir. Ich werde es in einem der nächsten Posts hier verlinken, dann könnt ihr es auch gerne nachnähen.

Liebe Grüße und Euch allen FROHE OSTERN!!!
Damaris




Dienstag, 3. Mai 2016

MEIN Chamäleon - selfmade und als FREEBIE für Euch!

Huhu Ihr Lieben!

Chamäleons zählen zu meinen absoluten Lieblingstieren! Diese schillernden Farben und das Aussehen, als ob sie von einem anderen Planeten kämen: einfach unwiderstehlich! Und am coolsten ist Ihre Art und Weise der Fortbewegung ;-)

Und ich wollte mir schon immer mal eins dieser tollen Viecher selber nähen!

Vor Jahren hab ich ja mal das Chamäleon von Leo Lionni ("Seine eigene Farbe") genäht. Bilder findet Ihr in meinem Blogpost von 2014. Da waren die Kinder noch ganz klein und das Chamäleon sollte ebenso wie das in dem süßen Kinderbuch ausschauen. 

Nun sollte es aber eines sein, das möglichst echt aussieht, zumindest was die Körperform, den Ringelschwanz und die Beinchen betrifft. Die Farbe ist ja schließlich veränderbar und somit jeder Stoff nach Gusto freigegeben ;-)


So, und hier ist mein Tierchen inklusive Schnittvorlagen und Schritt-für-Schritt-Anleitung; als FREEBEE für EUCH! :-)

UND LOS GEHT'S:

0.) Die Schnittvorlage ausdrucken:

...und alle Teile ohne Nahtzugabe ausschneiden. (Wenn Ihr das .jpg auf A4 ausdruckt, dann ergibt dies ein Chamäleon von ca. 20 cm Länge und 18 cm "Höhe" inkl. geringeltem Schwanz.) 

Schnittvorlage zum download: 




Schnittvorlage "zusammengesetzt". So seht ihr die korrekte Position der Beinchen und Augen: 



1.) Schnittvorlagen auf Stoff übertragen

übertragt die Umrisse auf die linke Seite eures Stoffes. Ihr solltet unbedingt Jersey / dehnbare Stoffe verwenden, sonst wird das Wenden der Mini-Beinchen und des Schwanzes echt schwer. 
- Körper 2x (Abb. 1a und Abb. 1b); Ca. 1/2 - 1cm Nahtzugabe nur auf der Unterseite mit einplanen
- Bauch 1x (Abb. 1c), rundherum mit 1/2 bis 1 cm Nahtzugabe
- Beinchen (Abb. 1d): 4 x Vorderbeinchen und 4x Hinterbeinchen, ohne Nahtzugabe. (wenn Ihr den Stoff rechts auf rechts legt und die Vorlage auf die linke Seite übertragt, habt Ihr gleich die passenden Teile zusammen):


2.) Die Beinchen nähen und wenden: 

Nun näht Ihr mit Geradstich exakt an der aufgemalten Linie entlang. Am oberen Teil des Beinchens lasst Ihr offen. Habt Ihr um alle Beinchen herumgenäht, könnt Ihr diese knapp an der Naht entlang ausschneiden. Hierbei sehr sorgfältig arbeiten. Das sieht dann so aus wie in Abb. 2a.
Dann die Beinchen wenden (Abb. 2b). Achtung: hier braucht Ihr VIEL GEDULD und ZEIT....denn das Rumgepfriemel dauert eine Weile. Habt Ihr fein gemacht? Dann sieht das so aus wie in Abb 2c.

3.) Chamäleon-Körper nähen:

Hier macht Ihr es genauso: Ihr näht exakt an der aufgezeichneten Linie entlang. Besonders ordentlich müsst Ihr da am Schwanz nähen (Abb. 3a). Vielleicht fällt es Euch leichter, wenn Ihr die "innere" Fläche, die später auch gefüllt wird, leicht schraffiert. 
Achtung: die gesamte Bauchseite des Chamäleons bleibt offen (Abb. 3b), d.h. dort nicht nähen (das ist später Eure Wendeöffnung und zugleich muss dort das Bauchteil eingesetzt werden). 


4.) Chamäleon-Körper ausschneiden:

Nun schneidet Ihr knapp an der Naht den Körper aus. Achtung: An der unteren Seite (die noch offen ist) lasst Ihr eine Nahtzugabe von ca. 1/2 -1 cm stehen (Abb. 4a). An allen Ecken und Kanten schneidet Ihr nah bis an die Naht, ohne diese durchzuschneiden (Abb 4b, 4c). Dies erleichtert später das Herausarbeiten der Form. Beim Schwanz müsst Ihr wieder sehr vorsichtig arbeiten (Abb. 4d). 

5.) Beinchen füllen: 

So, jetzt geht's ans Eingemachte! Ich hab die Beinchen mit Füllgranulat gefüllt (Abb. 5b). Aber Vorsicht: das Zeugs springt einem ständig durch die Gegend, und man findet sie auf dem Boden so gut wie nicht mehr....
Damit ich die schmalen Beinchen gut gefüllt bekomme, habe ich das offene Ende über einen Trichter gespannt (Abb 5a) und dann durch den Trichter das Granulat eingefüllt. Wenn Ihr nun mit z.B. einem China-Essstäbchen immer wieder vorsichtig durch den Trichterschaft stosst, rutschen die Kügelchen nach und nach in das Beinchen. Das Granulat bis in die kleinen Zehen schieben (entweder "von der Aussenseite her" mit den Fingernägeln, oder mit einem dünnen Stäbchen von innen). Hier sehr sorgfältig arbeiten) 

Damit die Beinchen später beweglich sind, habe ich noch einen dünnen Draht hineingesteckt. Ihr könnt hierfür einfachen Gartendraht (am besten ummantelten) nehmen (Abb 5c). Ein Stück abschneiden, das etwas länger als das Beinchen inkl.  Zehen ist, beide Enden leicht umbiegen (Abb. 4d), damit sie keine Löcher in den Stoff bohren, und in die Beinchen schieben.


6.) Drahtimplantat:

vor der OP (Abb. 6a), nach der OP (Abb. 6b) ;-)

Das Ganze wiederholt Ihr für alle 4 Beinchen und ebenso für den Schwanz. Immer zuerst mit Granulat füllen und am Schluss vorsichtig den Draht einschieben.

7.) Bauchseite einnähen und Körper füllen: 

Legt das Bauchteil rechts auf rechts auf eine Seite des Körpers. Die schmalere, spitz zulaufende Seite liegt dabei Richtung Kopf/Schnauze (Abb. 7a/b). Nähen. Das Ganze wiederholt Ihr für die zweite Seite des Bauchteils (hierfür müsst Ihr nur den Chamäleonkörper auf links ziehen, nicht mehr den Schwanz!). Beim Nähen unbedingt eine kleine Wendeöffnung von ca. 5 cm lassen (Abb. 7c).
Nun Chamäleon wieder auf rechts wenden und mit weicher Füllwatte gründlich ausstopfen (Abb. 7d). Besonders sorgfältig an der Schnauze und dem Kopf arbeiten. Falls Ihr bis jetzt noch nicht den Schwanz mit Granulat und Draht gefüllt habt, könnt Ihr das jetzt noch nachholen.



8.) Wendeöffnung schliessen und Beinchen annähen:

Wendeöffnung am besten von Hand mit einem Matratzenstich schließen. Dann wird das ganz ordentlich (Abb 8a). Nun noch die Beinchen, wie in der "Schnittvorlage zusammengesetzt" gezeigt, an der richtigen Position am Körper von Hand annähen (Abb. 8b).


Die Augen habe ich aus weißem Filz ausgeschnitten (die Pupillen aus grünem Filz) und einfach mit Textilkleber fixiert. Das reicht auch völlig, wenn ihr das Tierchen nur zu Dekozwecken verwendet. Sollte es allerdings in Kinderhände gelangen, empfiehlt es sich, die Augen von Hand festzunähen! FERTIG!


Das Tierchen fertig und perfekt getarnt: 

Das Tierchen im Garten: schnell ein paar Fotos, bevor es die Farbe in grasgrün ändert ;-)




...und auf seinem neuen Platz bei mir im Nähzimmerchen: da hat sie (oder er oder es?) es sich auf den Garnrollen gemütlich gemacht. 
Hach, ich liebe das Tierchen :-))



Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachnähen!! Ich freu mich auch total über Bilder von Euren Tierchen: schickt sie mir doch auf meine Mail-Adresse: saftigstoffe[at]gmail.com.

Und wenn Ihr Fragen habt: einfach Kommentar hinterlassen, dann haben auch alle anderen Leserinnen was davon :-)

Liebe Grüsse und eine schöne kurze Woche dank Feiertag; yeah!

Damaris 

und das Ganze findet Ihr auch verlinkt bei Kiddkram und Creadienstag